Erfahrungen mit dem Cruiser
(Letzte Änderung: 20.5.2003)

Für einige ist "Ihr" Cruiser ein Motorrad in einer langen Reihe von "Motorrädern" - für andere bringt er den Widereinstieg oder sogar den Einstieg zum Hobby Motorrad fahren. Bei der Überlegung, wie man den selbst wohl mit dem Cruiser zurecht kommen wird stellt sich schnell die Frage, wie es den anderen so ergangen ist.

An dieser Stelle findet Ihr Erfahrungsberichte anderer Cruiserfahrerinnen und -fahrer und wenn Ihr wollt, bald auch euren eigenen Bericht. Schickt Ihn bitte an meincruiser@r1200c.de . Ich werden eure Schilderung dann an dieser Stelle veröffentlichen:

Kajo aus Nettersheim-Pesch

 

Nachdem ich 21 Jahre alt war habe ich mir damals im Jahre 1980 meinen ersten gebrauchten Chopper (gab es damals eigentlich schon die Bezeichnung Cruiser), eine Yamaha XS400SE mit 27 PS zugelegt, die ich dann auch zwei Jahre lang gefahren habe. Leider musste ich diesen dann wegen eines längeren USA-Aufenthaltes verkaufen. Anschließend hatte ich dann bis 1993 eine längere Zwangs-Abstinenzphase, bedingt durch Familie und und und…

Erst 1993 bin ich dann durch meinen Bruder wieder vom Virus infiziert worden. Zunächst habe ich mir dann zum Einstieg aus Gründen des günstigen Versicherungstarifs sowie der Liebe zu Oldtimern einen alten Roller NSU Prima, Baujahr 1957 mit 150 ccm zugelegt. Den habe ich 2 Jahre unfallfrei bewegt, bis der Schaltungszug gerissen ist. Das Ding habe ich dann abgemeldet und in der Garage abgestellt, wo er noch heute steht und darauf wartet irgendwann wieder zum Leben erweckt zu werden!?

Der Marke NSU bin ich jedoch treu geblieben und habe mir anschließend eine NSU 251OSL, Baujahr 1951 im Originalzustand zugelegt, die sich auch noch immer –zwar abgemeldet- in meinem Besitz befindet. Da das Ding für 2 Personen ein wenig schlapp ist, habe ich mir dann Anfang 2000 meine erste gebrauchte BMW, eine R60/7, Baujahr 1977 zugelegt. Das war wirklich ein Glücksfall, denn der Zustand der Maschine war quasi wie neu. Sie hatte erst 17.000 Originalkilometer auf dem Buckel und hat nahezu 20 Jahre gut konserviert unter einer alten Decke in einem Schuppen gestanden. Der Tank war noch randvoll mit verbleitem Sprit gefüllt. Nach Austausch der Batterie ist sie dann auch sofort und ohne Probleme zum Leben erweckt worden. Eben halt eine BMW !

Zwischenzeitlich konnte ich auch noch eine Original und sehr gut erhaltene Ardie TM500, Baujahr 1928 erwerben, die ich aber nur bei sehr schönem Wetter und meist nur Sonntagmorgens bewege.

Aber dann, im letzten Jahr war ich bei meinem freundlichen BMW-Händler (Fred Servatius, Dahlem in der Eifel) und habe diese gebrauchte schwarze R1200C, Baujahr 2001 gesehen. Mit großer Scheibe, Komfortsitz, Nebellampen, Koffern und viel viel Chrom, leider aber ohne ABS. Nachdem ich auch meine Frau zu einer Probefahrt überreden konnte (eigentlich wollten wir an diesem Tag auch noch eine GS Probe fahren), haben wir uns dann spontan (nach einem Kassensturz) diesen schwarzen Traum erfüllt. In 2003 sind wir dann –trotz der knappen Zeit- rund 10.000 KM durch die wunderschöne Eifel (Hohes Venn, Belgien, Luxemburg, Ahr-Mosel, Ruhr) gecruist. Einfach herrlich, weil auch in diesem Jahr das Wetter voll mitgespielt hat.

Probleme gab es eigentlich keine: lediglich setzt die schwere Maschine manchmal in Linkskurven trotz härtester Federbeineinstellung auf und zieht Furchen in den Asphalt. Und dann dieser unfreiwillige Zwischenstopp an der Tankstelle mit einem lauten "Plopp" nach dem Anlassen des Motors. Wie im Bereich Probleme beschrieben, trat der Fehler tatsächlich auf der linken Zylinderseite auf. Es hatte sich der der Gummi-Ansaugstutzen zwischen Motor und Drosselklappeneinheit gelöst. Den Fehler konnte ich dann glücklicherweise selbst leicht wider beheben.

Ansonsten bin ich absolut mit der Maschine zufrieden und warte ich schon sehnsüchtig auf den kommenden Frühling …

   
Wolfram Krohmer, 74343 Sachsenheim
Nach über 20jähriger Erfahrung mit verschiedenen Motorrädern, Honda CB 250, SR 500, CX 500 "Gülle Pumpe" , BMW R80GS und BMW R80ST entschied ich mich im Mai 2002 zum Kauf einer gebrauchten R850C, EZ 7/2000, KM-Stand 7200.

Zuvor hatte ich Gelegenheit, die R1200C eines Freundes auszuprobieren. Obwohl die 1200er im unteren Drehzahlbereich deutlich kräftiger loslegt, gefiel mir der 850er Motor besser.

Ich empfand ihn über den gesamten Drehzahlbereich harmonischer und geschmeidiger laufend als der 1200er zudem war das leidige Konstantfahrruckeln bei der 850er nicht festzustellen. Die Fahrleistungen empfand ich auch mit Sozia, die dem Charakter der Cruiser angepasste Fahrweise vorausgesetzt, noch als vollkommen ausreichend.

Da ich viel mit der "besten Sozia von allen" unterwegs bin, habe ich als Zubehör die Beifahrer-Komfortsitzbank von BMW montiert sowie die Sitzbank-Reling mit Gepäckträger von Wunderlich. Daran kann die originale Rückenlehne der Cruiser wieder befestigt werden (dann aber nicht mehr umklappbar). Für die große Urlaubstour im August diesen Jahres kamen noch Kofferhalter und die großen Cruiser-Koffer von BMW dran. Außerdem die Auspuff-Blenden, die für Träger von Textil-Motorradhosen unbedingt zu empfehlen sind.

Der flache Police-Lenker der Independence vermittelte mir das beste Fahrgefühl für den Cruiser.

Inzwischen habe ich ca. 10.000 km mit dem Cruiser zurückgelegt und bisher keinerlei Mängel festgestellt. Eine einzige gravierende Schwäche der Cruiser ist allerdings das hintere Federbein. Dies wird besonders deutlich, wenn man wie ich viel mit Sozia unterwegs ist. Auf unserer Urlaubstour durch Tschechien/Slowakien und die neuen Bundesländer, mit vollbeladenen Koffern und Tankrucksack, war ich ständig bemüht, Schlaglöchern und Bodenwellen auszuweichen um keinen Bandscheiben-Schaden zu erleiden.
Ich werde also nicht umhin kommen, nochmals in ein leider sehr teures Zubehör zu investieren: Ein White-Power-Federbein!

Nachdem auf meinem Cruiser zuerst Bridgestone-Reifen montiert waren, die leider vorne + hinten nur ca. 6.000 km hielten, habe ich jetzt Metzeler Marathon aufgezogen. Die sind jetzt seit ca. 4.000 km drauf und haben noch fast 70% Profil. Außerdem reagieren sie auf Längsrillen nicht so empfindlich wie die Bridgestone.

Abschließend kann ich sagen, daß der Cruiser im Vergleich zu meinen früheren Motorrädern (s.o.) eine relativ lange Eingewöhnungsphase erfordert. Er erzieht einen sozusagen zu einem ruhigen gelassenen Fahrstil (was auch meine "beste Sozia von allen" sehr erfreut), dann aber erlebt man mit der Cruiser ein unvergleichlich begeisterndes Fahrgefühl! - Das nächste Frühjahr kann ich kaum erwarten...    

   
Klaus aus Wien:
  Ich bin vor ca. 3 Wochen von einem BMW C1/200 auf die R 1200 C in elfenbein umgestiegen. Schon ein bisschen pervers von 176 ccm und 12 PS auf 1170 ccm mit 61 PS umsteigen. Vor dem C1 hatte ich einen Honda Silverwing, also auch einen Roller. Möchte Dir schildern, wie für mich der Umstieg war, da ich glaube, dass es für den R 1200 C Neuling gar nicht so einfach ist, mit diesem "Eisen" zu fahren.

Zuerst einmal meine Erfahrung. Ich bin 43 und habe den Schein für Motorräder erst seit 10 Jahren (unfallfrei). Ich kann von mir behaupten, dass ich in dieser Zeit ca. 70.000 km mit meinen 15
Motorrädern und Rollern gemacht hab. Die hohe Anzahl an Fahrzeugen resultiert aus meiner immensen Körpergröße von 190 cm wobei ich sehr lange Beine hab.

Die Entscheidung eine R 1200 C zu kaufen war also auf meine Beinlänge zurückzuführen. Obwohl man glauben sollten, dass gerade BMW weiß, was ein g'standernes, mitteleuropäisches Mannsbild ist, sind die Motorräder doch sehr "klein" (mit viel zu engen Kniewinkel). Einzig und alleine die Cruiser und ihr Nachfolger (CL) haben annähernd 90° Kniewinkel. Dennoch teile ich Deine Meinung, dass dieses Motorrad auch das schönste aller Motorräder ist. Ich kann weder dem Original noch den 100%-igen Kopien aus Japan etwas abgewinnen und die eigenständige Linie von BMW hat schon was.

Ich bin also von zwei Rollern in Serie (1,5 Jahren) mit Automatik wieder auf ein Motorrad mit Schaltung umgestiegen. Was mir nach wie vor Probleme macht, ist das Einklappen des Seitenständers, da sich der geschwungene Bügel immer in meinen Stiefeln und Hosenbein verheddert. Das Starten des Motors führe ich auch die 4 Jahre alte Batterie zurück. Denke, ich muss auch einmal auf die stärkere Batterie umsteigen. Tatsache ist, dass jedes 2. mal der Strom zu schwach ist, damit das ABS wirklich funktionieren würde. Das Einlegen des 1. Gangs funktioniert wirklich nur mit Kupplung leicht auslassen und wieder anziehen. Daran kann man sich gewöhnen, das ist nicht das Problem. Probleme machen mir aber derzeit noch die großen Kräfte für die beiden Handhebel (Kupplung, Handbremse) und die große Kraft, mit der der Gasgriff zurück gedreht wird.

Meine beiden Roller hatten eigentlich nur 2 Gaspositionen. Kein Gas bei der Kreuzung und danach Vollgas. Alle Kräfte, die dabei auftraten, wurden natürlich über die Riemen zum Hinterrad ausgeglichen. Wenn man auf einen Cruiser von BMW umsteigt wird einem sehr schnell klar, dass
da nix mit Vollgas bei der Kreuzung ist. Man tut gut daran, den Gasgriff vorsichtig zu öffnen, da sonst ein fürchterlicher Riss am Hinterrad entsteht. Ab dem 2. und dritten Gang ist dann die Elastizität des Motors eine Unterstützung für ein ausgeglichenes Fahren. Während im ersten Gang ein Loslassen des Gas dazu führt, dass man sich vor allen tief verneigt, da die Motorbremse direkt über den Kardan auf das Hinterrad wirkt. Daher wird der Neuling sich sehr oft bei Kreuzungen
verneigen, bis man die Blinkhebel, Gas, Kupplung Bremse usw. im Griff hat. Soll heißen, dass ich, obwohl jetzt schon 250 km mit dem R 1200 C gefahren, trotzdem noch in Stress komme, wenn ich rechts abbiegen will, da unweigerlich bei Betätigung des Blinkers, der starke Griff am Gas gelockert wird. Na ja und dito natürlich wenn der Blinker wieder ausgeschalten werden muss. Jetzt muss ich aber dazu sagen, dass ich vorschriftsmäßig Zeige- und Mittelfinger immer auf den Handhebel liegen habe, daher lediglich der Daumen, Ringfinger und der kleine Finger den Gasgriff umklammert, was bei der Lockerung des Daumens dazu führt, dass das Gas zurück gestellt wird. Ist aber alles eine Sache des Trainings. Denke, dass das irgendwann kein Problem mehr sein wird. Tatsächlich hatte ich wirklich nach einer kurzen Ausfahrt (75 km) einen Krampf in der rechten Hand. Das liegt auch an den lederüberzogenen Griffen. Währe sie gummiert oder rau, bräuchte man nicht so viel Kraft.

Nach dem Kauf bin ich sofort zur Tankstelle gefahren und habe einmal voll getankt. Ich kann jetzt natürlich nicht sagen, wie viel ich in den Tank gebracht hab, es waren aber damals beim 1. Abschnappen der Tankautomatik, 10 Liter. Nach 130 km war die Tankbeleuchtung an und da
gingen wirklich volle 13 Liter in den Tank, was so viel bedeutet, dass ich 10 Liter auf 100 km verbraucht hab, was ich mir nicht ganz vorstellen kann. Na ja, es wird nicht lange dauern, wird das Lämpchen wieder angehen und dann wird sich der Verbrauch bestätigen.

Noch ein Wort zur Straßenlage. Ich hatte eben schon sehr viel Motorräder gefahren. Unter anderem war auch einmal eine R 1100 R dabei, aber keines der Motorräder hatte einen so "wackeligen", "unruhigen" Hinterreifen, wie die R 1200 C. Soll heißen, dass zwar der Telelever ein Patent für sich ist, der Hinterreifen aber jeder Rille nachläuft, oder von erhabenen Bodenmarkierungen "abstürzt". Dazu kommt, dass auf schlechten Straßen die Hinterradfederung oftmals durchschlägt, daher vorsichtige Gangart auf schlechten Straßen angesagt ist.

Der Motor selbst hat mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit keine Codierstecker, da auch mein Motor immer mit dem Ausgehen kämpft (was aber noch nicht der Fall war) dabei aber einen Hauch von "good vibrations" erzeugt. Je wärmer der Motor aber wird, um so unwahrscheinlicher ist es, dass der Motor ausgeht, da er immer runder läuft. Übrigens habe ich im Auspuff die Hülsen (zumindest bilde ich mir das ein, solche zu sehen) und dennoch einen sonoren, tiefen, brummigen Klang, der mir sehr gut gefällt und in Wien noch keinen Polizisten erregt hat. Der Verkäufer hat auch bestätigt, dass an der Auspuffanlage nicht manipuliert wurde. Vielleicht klingt der Auspuff nach 22.500 km so (wie gesagt, sie ist ja schon 4 Jahre alt).

Diese Beobachtungen klingen jetzt so, als wäre die R 1200 C ein schlechtes Motorrad, aber das stimmt natürlich nicht. Ich habe nicht umsonst so viele Motorräder gehabt. Dieses Motorrad hat auf alle Fälle das Zeugt dazu, mich länger zu erfreuen, als alle bisherigen. Es ist nicht nur ein schönes, sondern auch ein sehr prestigeträchtiges Fahrzeug, das ein sehr schönes Bild (nicht nur auf der Showmeile) macht. Ich liebe mein neues Motorrad und es macht mir täglich Freude, wenn ich es sehe oder fahre. Leider ist ja das Wetter noch nicht so richtig danach.

   
Markus aus Essen:
  Erfahrungsbericht R1200C, Baujahr 2002, Neufahrzeug, Aktuell 1700Km:

Die R1200C ist nach einer Suzuki GS 500 mein zweites Motorrad. Daraus kann man schon entnehmen, dass sich meine Motorraderfahrung in engen Grenzen hält. Das Sichtfenster für den Ölstand habe ich übrigens immer noch nicht gefunden :-))

Das Design (schwarz mit grossem Windschild, Koffern und Police-Lenker) finde ich einfach grossartig. Nach einigen hundert Kilometern üben, empfinde ich auch das Händling der rund 260 Kilogramm mittlerweile als ganz angenehm. Das der erste Gang meistens nicht auf Anhieb sondern nur mit Kupplung kommenlassen und wieder anziehen einrastet ist schon nervig. Beim Hochschalten rasten die Gänge auch nicht immer sauber ein, hier ist oft etwas Druck gegen den Schalthebel erforderlich bevor ich in den nächst höheren Gang kuppele. Alles in allem macht das Fahren mit dem Cruiser riesigen Spaß und ich nutze momentan jede freie und trockene Minute um einen Ausritt zu machen.

Die 1000 Km Inspektion kostete mich übrigens bei BMW 252,25 Euro - stolzer Kurs, aber da ich keine Neigung zum Schrauben habe gibts hier wohl keine Alternative.

 

   
F. aus M:
  na ja.. motorradfahren war für mich nie eine frage. selbst die vom vater geschenkte kreidler florett hab ich verschmäht. irgendwie ist die auch mit einem freund nach frankreich verschwunden (aber so sind sie halt die kirchenangestellten). na ja, den 4er führerschein hab ich damals gemacht. dann hab ich DAS DING ding im james bond film gesehen. und bin voll auf den bmw-werbetrick reingefallen. das hat dann in ruhe, mal in unruhe, im kopf gearbeitet. dann hab ich meiner tochter zum 14.geburtstag ein motorino gekauft und dieses in 9 std. von münchen zum gardasee gefahren. 3 x voll-tanken und 2 x öl nachfüllen, aber es war ein genuss. brötchen holen, um den see kurven, das baldomasiv hoch.. alles damals noch ohne mütze.. ein vergnügen.

und dann bin ich eines feiertags in einen motorradkonvoi geraten (20 holländer auf dem weg nach dresden). die hab ich von erfurt bis jena begleitet und mich am nächsten tag in der fahrschule angemeldet. das ist jetzt 2 jahre (und rd 30.000 km auf der cruiser und dem 2ten satz reifen) her. erfahrungen: bei -12 grad über den brenner, schneetreiben auf der inntalautobahn, regenfahrt ffm-mü, baldohatz mit alwin, aber auch gemütliches kurven zum ammersee-segeln und kaffetrinken im der sonne liegen. es ist schon eine erfahrung, wenn man nachts um 23.00 uhr durch die dörfer fährt, an wärme die felder erkennt und an der kühle die wälder und plötzlich irgendwo schweinebraten riecht.
mittlerweile hab ich die angst vorm motorradfahren abgebaut, der respekt sitzt aber noch hinten drauf. den blinker zurückstellen vergess ich immer noch. und putzen ist mir verlorene zeit. da fahr ich lieber. zum gewicht? .. da bring ich genügend eigene masse mit.

ach ja, vielleicht war ein grund auch das bequeme parken in der stadt (noch), um dem stadtkämmerer hinsichtlich seiner bestrebungen, die parkraumbewirtschaftung in exorbitante maxima zu hiefen eins auszuwischen (aber es ist ein gerücht, daß ich an der pleitesituation der stadt münchen mit schuld bin).

na ja .. wie schöns hier ist motorrad zu fahren.. chiemgau, samerberg, um den kaiser rum... die norditaliener hier kennens ja.
   
B1:
  Meine Liebe zum Mopedfahren fing etwas früher an. 23 war ich damals und mein Freund hatte sich eine Gummikuh R 60/6 gekauft. Da mußte ich den 1er-Lappen machen. Dann über 10 Jahre Pause, bis ich mal wieder als Sozia gefahren bin. Da war ich dann gleich wieder richtig angefressen.. und hab dann die Cruiser im James Bond Film gesehen. Da stand für mich fest: Wenn ich sie nur irgendwie fahren kann, dann ist die C mein Motorrad. Das jetzt alles auch schon wieder 4 1/2 Jahre und 45.000 km her. Das, was ich mit meiner C erlebt habe möchte ich nicht mehr missen: Nicht nur die tollen großen Touren, sondern einfach abends noch 1 / 2 Stündchen auf den Sattel schwingen und durch Felder und Wälder fahren.. den Duft von Raps oder Heu einsaugen... träum.. schwärm.. und die Seele baumeln lassen.

Eins ist sicher: Meine C darf bei mir in Rente gehen. Die geb ich nie mehr her! Das sehe ich jetzt mit meiner kleinen GS weniger emotional. Die ist das Funbike fürs "Grobe" und meine C wird sicher auch ein bißchen geschont. Meiner C wird sie nie den Rang streitig machen! Die Cruiser ist einfach die Schöne, die mit dem super Sound, mit dem tierischen Bumms / Drehmoment... einfach MEIN Moped, auf das ich wahnsinnig stolz bin.

Schmacht... ich glaub, ich muß gleich auf's Moped...
   
Kurt der Cruiser:
  Na, meine Erfahrung mit den Motorrädern begann ja schon 1957, Tornax, Adler, Dürkopp, NSU Max, Horex Regina, BMW R26, R51/3, R 50,R69S,R 75/5 - Pause 6 Jahre - Kawasaki 650, Yamaha Royal Star 1300 , BMW Cruiser ( mein Herz hing immer am Boxer und mein Fahrstil ist Durch die Laufeigenschaften des Boxers "versaut". da fühle ich mich erst richtig wohl. Ich glaube, BMW hat alle Modelle nach meinem Körper und nach meinem Empfinden konzipiert :-) )

Der Cruiser war und ist mehr als ein Motorrad, es ist eine Weltanschauung und eine Leidenschaft. Was fehlt, ist die Integralbremse, die die CL hat. Von den Chrommängeln der Vergangenheit muss man darüber hinweg sehen, das ist mit den Modellen ab Hebst 2001 ausgestanden.

Ich bin von Berufswegen sehr viel in Europa herumgekommen, angeblich habe ich viel gesehen aber seit ich den Cruiser unterm Hintern hatte, habe ich bei allen Touren, ob im Norden oder Süden, mehr von der Natur gesehen und Freude am Fahren gehabt als all die Jahre meiner geschäftlichen Reisen. Und das liegt nicht nur daran, dass ich jetzt mehr Zeit habe (habe ich die denn?), ich sehe alles bewusster und nehme die Umgebung, das Wetter ( auch Regen), die Düfte / Gerüche, eben alles, bewusster wahr. schade, dass ich erst in den relativ späten Jahren darauf gekommen bin, ich habe sicherlich auch viel verpasst. Aber auch viel erlebt und Blödsinn gemacht, davon möchte ich aber auch nichts vermissen und bereue nichts.

Cruisen, egal mir welchem Bike, ist meine große Leidenschaft, deshalb ist für mich wichtig von Januar bis Dezember Motorrad zu fahren.

Ich denke, dass ich irgendwann eine C im Gespann mit einer 850iger Hinterachsübersetzung bekomme, es ist nur eine Frage der Zeit.

   
Klaus S.:
  also, begonnen hat es 1963 mit der nsu quickly ohne fs, dann folgten heinkel roller, adler, suzuki, honda 750 und der fast über 30 jährige traum von einer bmw, begründet durch die BM R 75/5.!!!!!
vor 3 jahren dann fast wiedereinstieg: R 45 oder 1200 reiskocher???? so ganz klar war es zu diesem zeitpunkt noch nicht.

im april 2001 dann fast ex und herz op. der arzt in der reha fragt, was wollen sie in ihren
leben noch mal machen: antwort: mot fahren. er kippt mit stuhl und schreibtisch um:
NIE. dann will ich das mal machen. weiter prospekte, D I E C - DIE IST ES. noch während des rehaufenthaltes suche per internet.

4 wochen nach HERZ-OP bin ich C fahrer und der einzigste herzpatient, zwischen hamburg und münchen, der mit dem mot zum katheder fährt.

das durch die c der heilungsprozess wesentlich beschleunigt wurde, hat nicht nur die krankenkasse gespürt. ( das freut auch ulla schmidt und ihren chef )

die c ist einfach emotional ein starkes motorrad. ich möchte KEINEN meiner 17.000 km mit der c missen. auch wenn andere bikes schneller und handlicher sind. dieses GEFÜHL erinnert mich an die fünfziger jahre, als kleiner junge als sozius durch die gegend, der duft der wälder und wiesen der ländlichen gegend..... jede kuve wird zum erlebnis......
nur einmal hat sie bislang gestreikt, defektes relais.

verbrauch: so zwischen 4,5 bis 5 ltr./100 km.
straßenlage: bin mit dem me 88 bislang NIE an die grenzen gekommen, den schlag ins kreuz habe ich ihr durch ein beahr federbein abgewöhnt.

handling: das gewicht ist sicher gewöhnungbedürftig, aber wer schiebt schon ein mot?? und wenn man in engen kurven langsamer ist, was solls........

ein solches bike zu beherrschen, das ist es.... die hohe schule des mot fahrens. und die optik ist sowieso einzigartig.

obwohl ich auch inzwischen von einem 2. bike nur für schleches wetter träume. wegen des putzens, denn die c MUSS sauber in der garage stehen. dieser virus motorrad ist wieder voll da und wird mich wohl bis ans ende meiner tage begleiten.
 

   
Bruno aus Berlin:
 

Begonnen hatte alles als 16Jähriger 1973 mit einer 50er Kreidler Florett. Die wurde 2 Jahre gefahren (und in dieser Zeit 3 mal aus einer Kurve geschmissen).

Zum 18. Geburtstag schenkte mir mein Vater seine alte (Bj. 1957) 200er Zündapp mit 3-Gang-Tankschaltung die 1a gepflegt war. Die fuhr ich dann auch etliche Jahre so nebenbei.

Ich selbst schenkte mir dann nachträglich zum 18. Geburtstag eine gebrauchte 3-Zylinder Kawasaki 500 Mach 3. Das Motorrad hatte so starke Motorvibrationen, dass nach 20 km Vollgasfahrt mit 190 Km/h alle 3 Zündspulenhalterungen vom Rahmen abvibriert waren. Immer wieder angeschweisst, immer wieder das gleiche Spiel (war bauartbedingt bei allen Mach 3 so). Kurz nachdem ich die Kawa hatte, hat es mich damit mal beim Vorderrad steigen lassen im Stand nach hinten überschlagen. Ein halbes Jahr später platzte dann bei Vollgasfahrt der thermisch völlig überlastete mittlere Zylinder. Das war dann auch das aus für die Kawa und nachträglich betrachtet war das gut so.

Als 20-jähriger kaufte ich dann meine erste BMW, eine R60, fabrikneu. Meine Güte war ich damals stolz. Diesem Motorrad habe ich bis 1996 180.000 km auf die zahlreichen Gummis gefahren und es dann verkauft (könnte mich deshalb heute noch sonstwo hinbeissen bei dem Gedanken). Als ich diese BMW verkauft habe, sah sie nach 180.000km wirklich noch fast aus wie neu. Bei 100.000 km hatte ich es meiner „Dicken Berta“ vergönnt, denn Motor zu zerlegen, neue Ringe einzusetzen und sie komplett neu abzudichten. Ausser mir, hatte meine Berta nach dem ersten Kundendienst nie wieder eine Werkstatt gesehen.

Nebenher zu dieser BMW hatte ich immer irgendwelche Enduros. Erwähnenswert sind da aber eigentlich nur 2 Yamaha XT 600 Tenere. Mit denen war ich 2 mal in Ägypten und lybisches Hochplateau. Auf einer dieser beiden Touren hab ich so eine Tenere mit zahlosen Überschlagen im Sand wirklich so zerknüllt, dass sie zwar noch lief und ich damit nachhausefahren konnte, aber die sah nicht mehr aus wie eine Tenere.

Nach dem Verkauf meiner 600er BMW 1996 dachte ich eigentlich, das die Zeit des Motorradfahrens jetzt vorbei ist und ich mich anderen Dingen des Lebens widmen wollte. Das war auch so, bis März 2002.

Im März 2002 war ich auf Geschäftsreise in USA und habe mir da an einem Wochenende in Los Angeles eine Harley-Davidson-Softtail gemietet. Nach nur 2 Tagen Mopedfahren die Küste entlang war ich wieder voll infeziert.

Sofort nach Ankunft aus USA fuhr ich zu einer grossen Harley Niederlassung in Berlin und wollte mir da eine Harley kaufen. Gott sei Dank hatten die das was ich wollte (Roadking Clasic in schwarz mit Weisswandreifen) nicht da.

Nach 2 überschlafenen Nächten kam ich dann zu dem Entschluss keine Harley, eine BMW muss es wieder sein. Und da gab es dann überhaupt kein Überlegen, wenn BMW dann nur der elfenbeifarbige Cruiser den ich schon immer bewundert hatte, wenn ich das Auto zur Inspektion brachte.

So kam es dann auch, der Cruiser wurde gebraucht mit 9000 km im März 2002 gekauft.

Am Anfang hatte der Cruiser noch den Hochlenker drauf und normale Fussrasten. Das fand ich weder bequem, noch besonders handlich in Kurven.

Nachdem ich 3 verschiedene Lenker ausprobiert habe, entschied ich mich dann für den Lenker Breit (der mit der Strebe) und von da an gings bergauf. Das Moped war in Kurven plötzlich viel besser (direkter) zu handeln, die Sitzposition gefiel mir. Nachdem die Falcon Fußbretter drankamen war dann die Sitzposition für mich perfekt und somit auch das handling.

Mit dem Gewicht und der Breite des Cruisers hatte ich nie Probleme. Ebenso wenig mit dem hakeligen BMW-Getriebe und den Kardaneigenheiten (das kannte ich alles vorher). Natürlich musste ich mich erst wieder ans Mopedfahren gewöhnen nach 6 Jahren Abstinenz. Aber es wird wieder, schön langsam. Mittlerweile hab ich ja etliches dran umgebaut,  rumgebastelt und bin 15.000 km damit gefahren. Nochmal 15.000 km damit und ich kann es wieder richtig, dass Mopedfahren.

Ich liebe dieses Motorrad, es macht mir tierisch Spass das Teil zu fahren und genausoviel Spass und Freude es anzusehen. Es gibt Tage, da gehe ich morgens um 07:00h in die Tiefgarage um ins Büro zu fahren, aber dann muss ich stehenbleiben, Licht anmachen, eine Rauchen und mir meinen Cruiser ansehen... und dann geht es mir plötzlich besser......

Dieses Moped werde ich nicht mehr hergeben, wir werden gemeinsam alt werden und vielleicht, wenn ich mal so alt und tattrig bin, dass ich nicht mehr Moped fahren kann, werde ich in die Garage gehen, das Licht anmachen, mir meinen Cruiser ansehen und es wird mir besser gehen....

   

GreySound

 

Ich habe als 18 jähriger mit einer Rex Riva angefangen, geschenkt bekommen von meinem Opa. Ich rede von einer maximalen Kilometerleistung von 1000 im Jahr. Nachdem ich dann endlich ein Auto, natürlich einen VW-Käfer hatte, habe ich die Rex meinem Cousin für 100 DM ( das war die tolle Währung vor dem Euro) verkauft. Zwei Wochen später ist ihm dann der Motor geplatzt.

Danach bin ich jedes Jahr im Urlaub mit gemieteten Motorrädern in Griechenland, Spanien usw. für ein paar Tage rumgefahren. Zweitwagen kam für uns nie in Frage, doch ich wollte ein wenig mehr Mobilität, um nicht immer mit Strassenbahnen oder Bussen fahren zu müssen. Daher habe ich mir ein Baumarkt-Roller gekauft, Klasse V. War die Strasse gerade ging es so leidlich, bergauf haben mich die Dackel überholt.

Im hohen Alter von 36 Jahren beschloss ich schliesslich den Führschein, damals noch Klasse I, nachzuholen. Mein erstes Motorrad war eine maron-farbende  XV 535 von Yamaha.

Ich habe sie mir nur gekauft, weil sie schneller als ein Roller war und sehr günstig.

Von da an habe ich jede Mark gespart um mir mein Traum Moped eine „Harley Davidson Heritage Softail Springer“ zu kaufen. Das „Aha-Erlebnis“ hatte ich im Kino, bei James Bond. Ich war von der BMW hin – und  weg. Sofort habe ich mir alle Unterlagen, Beschreibungen und Bilder aus dem Internet geladen und wusste alles über das James Bond Gefährt, was man so wissen muss. Seitdem schwirrte mir nur noch der Name „R 1200 C“ im Kopf rum. James Bond habe ich mir übrigens drei Mal angesehen, nur wegen der BMW! 

Optisch gefiel mir die Maschine ungemein gut, fraglich war nur wie lässt sie sich fahren. Bei WÜDO habe ich dann, an einem Samstag,  die R 1200 C geliehen und bin über 500 KM gefahren! Ich war hemmungslos begeistert. Endlich hatte ich genügend Geld zusammen, um mir eine gute gebrauchte kaufen zu können. Die einzige die überhaupt in meiner Nähe zum Verkauf stand, war original die, die ich zwei Monate zuvor Probe gefahren bin. Jetzt fahre ich schon ein Jahr mit meinem zweiten Traum (der erste ist nach wie vor meine Frau) und bin total happy.

Sie gefällt mir optisch und von der Leistung her. Manchmal ertappe ich mich dabei, wie ich während der Fahrt mit meiner C rede.

Toll war es Anfang des Jahres, ich hatte mich mit einem Freund bei Harley Pieper, einem grossen HD-Händler, verabredet. Neben mir stand eine „Harley Davidson Heritage Softail Springer“. Ich konnte nicht mehr verstehen, warum ich dafür mal geschwärmt habe.

Meine R1200C und ich werden wohl ewig zusammen bleiben. Ich habe nicht vor, mir irgendwann mal eine andere Maschine zu kaufen oder gar mit einer anderen zu liebäugeln.

   
Willi aus Bisamberg/Niederösterreich
  Hallo liebe Cruisergemeinde!

Bin total glücklich über eure bzw. unsere tolle Internetseite. Da steckt sicher viel Hirnschmalz und Arbeit dahinter. Fahre schon seit 29 Jahren Motorräder aus dem Hause BMW und habe mir daher aus Interesse
gleich die Rubrik "Erfahrungen mit dem Cruiser" angesehen.

Bereits nach den ersten Zeilen mußte ich nachsehen, ob ich nicht irrtümlich in der Spalte "Humor" gelandet bin. Da schreibt ein Klaus aus Wien (welch Zufall, auch ein Österreicher), der Markus aus Essen und andere Cruiser Besitzer über die kleinen Eigenheiten der Weiss-blauen und dem Umgang mit diesen.

Zum Beispiel kann der ehemalige Rollerfahrer den Seitenständer nicht einklappen, den ersten Gang kaum einlegen und last but not least geht die Kupplung, Bremse und der Gasgriff viel zu streng. Gekoppelt mit den Lastwechselreaktionen kommt er auch nach einer längeren Eingewöhnungsphase an Kreuzungen und in Kurven immer noch ins Schwitzen. (siehe Seite 2 seines Leserbreifes) Ruckelnder Motor und Vibrationen im Leerlauf runden seine Erfahrungen mit dem Cruiser ab. Ähnlichen Inhalts sind die anderen "Erfahrungen" mit dem Cruiser.

Jetzt frage ich Euch mal ehrlich, was haben wir da für Verbündete in unseren Reihen?

Die meisten haben irgendeine schnurrende Japanerin zuvor gehabt, die brav und ohne Murren von A nach B gerollt ist. Da braucht man(n) auch kein Technikverständnis zu haben. Sie läuft und läuft und läuft...!

Einen Charakterdarsteller der heuer seinen 80. Geburtstag feiert sollte man schon verstehen bevor man sich dafür entscheidet. Man kauft sich auch keine teuren Opernkarten wenn man keinen Schimmer davon hat. Oder vielleicht doch??

Fest steht, daß 1170 ccm aufgeteilt auf nur 2 Zylinder in einem Verbrennungsmotor (früher:Explosionskraftmotor) ein gewisses Eigenleben haben. Das Getriebe in XXL Dimension und der Kardanantrieb verlangen technisches Verständnis und ein wenig Gefühl. Dafür wird man mit Langlebigkeit, Wartungsarmut und Megadrehmoment entschädigt.

Wenn der Cruiser Treiber einmal nicht nur mit 90 km/h durch die Landschaft wandern möchte, findet er mit der R1200C und ein paar netten"goodies" wie dem easy-rider Lenker ein Motorrad die auch sportlich bewegt werden kann. Federbein verstellt, Fahrer näher zum Tank gerückt und los geht die Jagd auf Großenduros. Ich persönlich hab letzte Woche einen Honda Varadero Piloten auf einer kurvenreichen Passtrasse aus dem Rückspiegel verloren. Nach fünf Kilometer hat er aufgegeben. Auch so kann der Cruiser Spaß bereiten.

Also liebe Freunde, ihr habt ein megageiles Motorrad, lernt es kennen dann werdet ihr es lieben.

Euer Willi aus Bisamberg/Niederösterreich