(Beschreibung und Bilder von Bernhard_DF1IP - Danke !!)
Als „Bandscheibengeschädigter“ mit insgesamt 4 überstandenen Operationen fühlte sich das Originalfederbein eigentlich in allen Stellungen für mich als zu „hart“ an, obwohl die Maschine ab Werk ja schon den „Komfortsitz“ aufwies.
Was also konnte man noch tun ??
Nachdem ich mir zuvor einen Überblick mit der Durchsicht diverser Kataloge verschafft hatte, sprach ich mit meinem Händler über mein „kleines Problem“. Da ein sehr gutes Verhältnis besteht, wollte ich nicht auf dessen Rat verzichten. Also letztendlich fiel meine Auswahl auf das White-Power-Federbein, welches ich dann auch von meinem Händler beschaffen lies; nicht ohne vorher auch noch meine Gewichtsdaten für die Angaben in der Bestellung zu hinterlassen.
Nun, es dauerte zwar etwas, aber dann war „es“ endlich da.
Das Teil vom Typ SA/BA VP mit Typnummer 01.06.S7.40 verfügt über eine
Also war es nur noch einzubauen.
Erforderliche Werkzeuge und Hilfsmittel:
Vorgehen:
bei ausgefedertem Hinterrad den Abstand von der Steckachse senkrecht zu einem festen Punkt an der Sitzbank messen
Fahrzeug vom Hauptständer nehmen , einige Male einfedern, und Abstand erneut wie oben beschrieben messen.
Die Differenz zwischen den beiden Messungen bestimmt den statischen Negativfederweg und sollte ca. 15mm betragen.
- Nun dürfen Sie sich auf Ihre Maschine setzen, und eine zweite Person führt wiederum die gleiche Messung an den bekannten Punkten durch.
Die Differenz zwischen erster und letzter Messung bestimmt den beladenen Negativfederweg und sollte ca. 25 – 35% vom Gesamtfederweg betragen.
(Federabstimmung habe ich später beim Händler dann feinabstimmen und kontrollieren lassen)
Mit dem vorderen Federbein bin ich eigentlich zufrieden, so dass ich vom einem Austausch Abstand genommen habe.
Gruß Bernhard_DF1IP
Nachfolgenden Kommentar von Wolfram (04/2004):
Zunächst vielen Dank an Bernhard für die sehr ausführliche Anleitung zum Einbau eines White-Power-Federbeins hinten.
Inzwischen habe ich selbst ein WP-Federbein an meiner R850C eingebaut. Mangels eines hydraulischen Wagenhebers habe ich einfach einen Holzkeil mit leichten Hammerschlägen von hinten unter das Hinterrad geklopft und zwar soweit, bis das Federbeinauge genau mit den dafür vorgesehenen Aufnahmen gefluchtet hat. Der Austausch des Federbeins war dann absolut problemlos und ruck zuck erledigt, da es auch nicht erforderlich war, das hintere Schutzblech zu lösen weil ausreichend Platz zum "einfädeln" des WP-Federbeins vorhanden war. Die notwendige Aussparung für den Ausgleichsbehälter am linken Seitendeckel habe ich mit einer Halbrundfeile vorgenommen. Die Handarbeit erforderte einen Zeitaufwand von ca. 20 Minuten.
Die Umrüstung hat sich auf jeden Fall gelohnt, da die Cruiser nun wesentlich sicherer, weil nicht mehr so schwammig, auf der Straße liegt. Ein weiteres Sicherheitsplus stellt die zusätzliche Schräglagenfreiheit bedingt durch den längeren Federweg dar. Im Soziusbetrieb ergibt sich ein wesentlich verbesserter Fahrkomfort. Darüber freut sich besonders die Sozia!
Das WP-Federbein habe ich nach einigen Testfahrten auf holpriger und kurvenreicher Strecke wie folgt eingestellt. Im Solo-Betrieb: Druckstufe 2, Zugstufe 4. Im Soziusbetrieb: Druckstufe 3, Zugstufe 6.