Thermometer

Ich gestehe es - es ist überflüssig. Wenn es warm ist schwitz man, wenn es kalt ist friert man - wozu also ein Thermometer am Motorrad?

Daran gedacht hatte ich zum letzten mal, als ich Anfang Juli 2004 zuerst in Kroatien gegrillt und dann am Penser Joch eingeschneit wurde (und ich umkehren musste). Da dachte ich mir, dass es doch nett wäre zu wissen, wie warm oder kalt es genau  ist. Also musste doch ein Thermometer her ...

Auf der Suche nach einem "schönen" (= runden und verchromten), genauem Thermometer wurde ich leider nicht fündig. MV Verholen hatte mal ein kleines Thermometer für die Lenkkopfabdeckung im Angebot - es nach meinen Informationen jedoch wegen zahlreicher Reklamationen aufgrund mangelhafter Meßgenauigkeit wieder aus dem Programm genommen. So blieb nur ein digitales Thermometer mit Fernfühler. Von Conrad gibt es ein "Temperaturmodul für den Außenbereich" (122629 -12, 10,95€), Größe 52*25*17 mm)  - und dieses passt in die Abdeckung des Rahmenvorderteils.

Der Ausschnitt in der Abdeckung des Rahmenvorderteils ist auch mit Heimwerkermitteln schnell hergestellt (Stichwort: bohren & feilen - und nochmals meinen Dank an XCC für die Abdeckung). Damit das Thermometer nicht ganz so auffällt habe ich den Thermometerrahmen mit Chromspray silbern gefärbt. Die geht am einfachsten, wenn das Thermometer zerlegt wird - was in wenigen Sekunden gemacht ist.

Die Stromversorgung kann entweder original bleiben (es ist eine kleine Knopfzelle eingesetzt, die man wohl so im Jahresrhythmus wechseln muss) - oder man kann das Thermometer auch über einen ca. 750KOhm Widerstand (Reihenschaltung) an das Bordnetz anschließen (an Dauerplus, der Stromverbrauch ist zu vernachlässigen).

Den externen Geber habe ich unter/hinter dem Scheinwerfer angebracht. An diesem Platz ist er vor direkter Sonneneinstrahlung und Regen geschützt und misst die Temperatur relativ genau.

Die Funktion und die Ablesbarkeit des Thermometers ist sehr gut ... und über Schönheit kann man bekanntlich nicht streiten.


Diese Beschreibung ist "Charityware", d.h. die darin beschriebene Anleitung kann von jedem gerne verwendet werden, solange er sie nicht kommerziell nutzt. Als "Gegenleistung" erhoffe ich mir, dass jeder, der diese Anleitung nutzt einen Betrag (den ihr jeweils für angemessen haltet - schließlich habt ihr durch die Anleitung evtl. teures "Experimentieren" gespart) für eine gemeinnützigen Organisation spendet (z.B. humanitäre Hilfe, Rotes Kreuz usw.).