LED-HauptscheinwerferBeschreibung von Albert (Ramses), 07.2015 |
Nachdem ich bereits die
Blinker, das Rücklicht und die Zusatzscheinwerfer auf LEDs umgestellt hatte,
blieb als einziger „Glühlampenträger“ nur noch der Hauptscheinwerfer übrig.
„Gesehen werden“ ist die oberste Maxime bei der Beleuchtung am Motorrad und
LED-Scheinwerfer gibt es inzwischen zu erschwinglichen Preisen. Meine Ziele für
den Umbau waren:
·
LED-Hauptscheinwerfer
mit E-Kennzeichen
·
Erhalt des original
Lampengehäuses
·
keine hässliche
Linsenoptik, sondern Klarglas
·
ein unkomplizierten
Nachbau soll für jedermann möglich sein
Das wird für den Umbau benötigt
7“ LED-Hauptscheinwerfer-Einsatz
Highsider Voyger |
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Adapterring innen aus 3mm
Aluminiumblech 175/196 mm |
Adapterring außen aus 2mm
Edelstahlblech 169,5/193 mm |
4 x Aluminium Halteplättchen
ca. 15 x 20 x 5 mm |
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1 x vollisolierter
Flachstecker |
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4 x Senkkopfschrauben V2A M4
x 16 mm |
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Isolierband oder Tape |
Nach gründlicher
Recherche fiel meine Wahl auf den 7-Zoll LED-Scheinwerfereinsatz Highsider Voyager. Der Einsatz verfügt über ein in der Mitte quer
verlaufendes LED-Standlicht/Tagfahrlicht. Abblend- und Fernlicht werden durch
Gruppen von LEDs erzeugt, die jeweils ca. 18 Watt Leistungsaufnahme haben. Der gesamte
Scheinwerfereinsatz ist quasi als Kühlkörper gebaut, was auf ein ordentliches
Temperaturmanagement schließen lässt. Der „Glaskörper“ besteht aus Acrylglas.
Das ist zu tun
1) elektrische
Änderungen
Der Scheinwerfereinsatz
kann direkt an den im Lampengehäuse vorhandenen Stecker für Fern- und
Abblendlicht angesteckt werden.
Nur für das Standlicht
ist eine kleine Modifikation erforderlich. Der runde Stecker für das Standlicht
am Scheinwerfereinsatz wird durch einen isolierten Flachstecker ersetzt
(KFZ-Zubehör). Hierdurch bleibt die Originallampe unverändert und kann
jederzeit zurückgebaut werden.
2) mechanische Ergänzungen
Natürlich passt ein
7-Zoll-Einsatz nicht in das Lampengehäuse einer Cruiser,
deshalb müssen Adapterringe her. Die Grundidee ist, den LED-Einsatz so zu
adaptieren, dass er 1:1 gegen den Original-Glaseinsatz ausgetauscht werden
kann.
2 Adapterringe, die wie
auf der Schnittgrafik dargestellt angeordnet werden, lösen das Problem. Die Adapterringe
können problemlos online beim Lasercutter bestellt werden.
Der „hintere“ Adapterring besteht aus 3 mm Aluminiumblech. Er
wird von vorn aufgelegt und umschließt das Lampenglas ganz außen (roter Ring).
Dieser Adapterring hat 4
Bohrungen für die Senkkopfschrauben zu Befestigung der Halteplättchen. Die
Löcher müssen auf der Vorderseite des Rings (erkennbar, wenn das C-Logo im Ring
korrekt lesbar ist) mit einem 8 mm Bohrer (oder passendem Senker) ca. 1,5 – 2 mm
eingesenkt werden, damit die Senkköpfe der Schrauben mit dem Ring abschließen.
Kleinere Ungenauigkeiten sind aber unbedeutend.
![]() Die Halteplättchen werden anschließend bis zur Mitte mit Isolierband oder Tape umwickelt, damit später nicht Metall auf Metall reibt. |
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Der „hintere“
Adapterring wird jetzt mit den Schrauben und den Halteplättchen am Lampenkörper
befestigt.
Jetzt kann der „vordere“ Adapterring aus 2mm Edelstahlblech aufgelegt
werden. Ich habe den Edelstahlring hochglanzpoliert, damit er besser zum
verchromten Lampenring passt. Leider bietet der Lasercutter kein verspiegeltes
V2A Blech an, dann könnte man sich diesen Schritt sparen.
Jetzt kann der LED-Einsatz, so wie normalerweise der original Glaseinsatz, in den Lampenring gelegt und mit den original Halteklammern festgeklemmt werden. | ![]() |
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Der Lampenring kann jetzt an den Cruiser
montiert werden. Dafür wird der 3-polige Anschlussstecker des LED-Einsatzes mit
dem Lampenstecker der C verbunden. Der Plus-Stecker vom Standlicht wird mit dem
isolierten Flachstecker verbunden. Der Minus-Stecker vom Standlicht wird nicht
mehr benötigt. Damit er keinen Unfug anrichtet, sollte er mit Isolierband
umwickelt werden. Die etwas dickliche
Steckerkombination wird mit Tape oder breitem Isolierband in die Vertiefung des
Lampengehäuses geklebt, damit sie dem Lampeneinsatz nicht im Weg ist. Der Lampenring wird
jetzt wie gewohnt am Lampengehäuse fest geschraubt und fertig ist der LED- Scheinwerferumbau.
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Uns so sieht das Endergebnis
aus
Gesamtkosten für den
Umbau: ca. 300€ - 330€.
Material, Maßskizzen und Bezugsquellen:
Adapterring innen Aluminium 3mm
AlMg3 (3.3535)
Preisstaffel beim Lasercutter
(ca. je Stück bei Menge):
1: 24€, 2: 16€, 5: 11€, 10: 10€,
100: 8€
Adapterring außen V2A 2mm V“A
(1.4301) foliert
Preisstaffel beim Lasercutter
(ca. je Stück bei Menge):
1: 20€, 2: 13€, 5: 9€, 10: 8€,
100: 7€
Adapterringe:
Lasercutter: www.cutworks.de
Download: Lasercutter + .dxf-Dateien
LED-Hauptscheinwerfer-Einsatz Highsider
Voyage
Artikel-Nr: 4054783172924
Bezugspreis 264,00 – 299,00 € (Zietech)
Hersteller-Link:
Der online-Shop gehört zu Paaschburg & Wunderlich. Ich habe den
Scheinwerfereinsatz für 264€ bei Amazon (Lieferant Zietech)
gekauft.
Er gibt aber inzwischen einige
Anbieter.
4 x Senkkopfschrauben V2A M4 x 16 mm (Baumarkt)
4 x Aluminium Flachprofil 5 x 20 mm für Halteplättchen
(geschnitten ca. 15 x 20 x 5 mm)
1 x vollisolierter Flachstecker (Baumarkt, KFZ-Zubehör)
Isolierband oder Tape (Baumarkt)
Idee, Beschreibung und Bilder stammen von Ramses vielen Dank dafür!