Kennzeichenhalter
aus dem „Vollen“
Wer kennt das nicht, den „stiefmütterlich“ behandelten Kennzeichenhalter:
- unschöne Bohrungen durch das Kennzeichen zur Befestigung am
Nummernschildhalter
- verbogene Ecken, weil man wieder mal daran „hängen blieb“ ( und sei es nur
mit dem Knie)
Der Beschluss, dass dies so nicht bleiben kann, war schnell gefasst, also
ging es zur Umsetzung:
A) Erforderliches Material
- Ganzjahresnummernschild mit den Standardmaßen 251mm x 203mm
- Aluminiumplatte ca 300mm x 300mm x 8mm
- Reflektor rot vom Original-Kennzeichenhalter
Befestigungspunkte:
Serienmäßig wie vorgesehen am hinteren Kotflügel unterhalb Rücklicht
(Mit anderen Bohrungen für die Befestigung versehen sicherlich auch
an anderen Stellen möglich)
Erforderliches Werkzeug:
Fräser, T-Nutenfräser, Bohrer, Versenker, Poliermaterial
Vorarbeiten:
Altes Kennzeichen losschrauben, Nummernschildhalter vom Kotflügel
losschrauben
Unteres ausschiebbares Teil des Nummernschildhalters losschrauben und
voneinander trennen
Reflektor losschrauben
B) Aluminiumplatte:
Eine Verbalbeschreibung ist immer etwas schwierig darzustellen, ich versuche
es dennoch.
Ansonsten verweise ich auch auf die Zeichnungen (Verweis
auf die Zeichnung) und die Bilder, mit deren
Hilfe ein Nachbau sicherlich ohne größeren Probleme möglich sein sollte.
- Die Platte wird zunächst auf die Maße 262mm x 240mm gesägt bzw. gefräst.
- Am unteren Rand werden dann von beiden Seiten jeweils 83mm x 30mm
ausgefräst, damit bleibt zentriert Alumaterial für die spätere Aufnahme des
Reflektors stehen.
- Nun erfolgt die größte Materialabtragung in der Art, daß quasi 10 mm vom
linken und rechten Außenrand , sowie vom unteren Rand her das Alumaterial in
einer Tiefe von 5mm durch Fräsen abgetragen wird. (sozusagen u-förmige
Ausfräsung)
- Bleibt der Einsatz eines T-Fräsers, welche auf dem 5mm tiefen Niveau
basierend in das stehengebliebenen „U“ an den 3 umlaufenden Seiten eine 5mm
tiefe Nut ausfräst. Somit kann man schon mal probieren, ob sich das
Nummernschild von oben her einschieben lässt.
- Aus dem eingangs abgesägten Alumaterial ist jetzt noch die obere
Abschlussleiste zu fertigen. Diese weist auch eine Hohlkelle auf, um das
eingeschobene Nummernschild festzuklemmen. Weiter hat die Leiste 3 x ein
M3-er-Gewinde, die für die Befestigung von der Rückseite der Platte her
mittels M3x5er-Schräubchen gedacht sind. (somit ist in Draufsicht keine
Verschraubung zu erkennen)
- Als letzte Ausfräsung ist jetzt noch der Platz für den Reflektor
vorzunehmen. Die Aussparung hat die Maße 91mm x 25mm und ist 6,2mm tief
ausgefräst.
- Müssen noch die Bohrungen für die Befestigung am
Originalnummernschildhalter angebracht werden. Es wird an 4
Befestigungspunkten mit jeweils 5,5mm Durchmesser gebohrt, anschließend mit
dem Versenker entsprechend für Senkkopfschrauben M5 x 20 angepasst, bis diese
bündig zur Oberfläche stehen. Da man das Nummernschild vor Montage der
Halterung einschieben muss, war noch das evtl. Problem durchdrehender
Schrauben zu lösen, da diese ja durch das Nummernschild verdeckt sind. Auf der
Rückseite wurde diese deshalb mittels selbstsichernder Muttern und U-Scheiben
gekontert. Die an der Rückseite herausragenden Schrauben bilden damit quasi
die Bolzen zur Befestigung an der Originalhalterung, wo wiederum nur
selbstsichernde Muttern und U-Scheiben dazu verwendet werden.
- Zwei 2mm-Durchmesser kleine Bohrungen für den Regenablauf in der Rinne
anbringen
- Wem rechtwinklige Kanten ein Greuel sind, kann diese entsprechend im
Radius fräsen (lassen).

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |
|
C) Oberes Teil der Originalnummernschildbefestigung
- Da diese plan an der Aluplatte anliegen sollte, mussten die Außenlöcher
von der Oberseite her zentrisch auf 11mm Durchmesser und 6mm tief aufgefräst
werden.
In diese erweiterten „Löcher“ können die Kontermuttern problemlos „versinken“
- Die mittlere Schraube der oberen Abschlussleiste der Aluplatte brauchte
auch noch ihre Vertiefung. Also auch hier einfach eine Ausfräsung vornehme

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken
D) Schleif- und Polierarbeiten
- Die eigentliche „Drecksarbeit“ bei der Sache
Also wie bekannt erst mal alle „kleinen Macken“ rausschleifen, dann immer
feiner bis zum
2000er Flies, und dann ab an die Polierscheibe und dem Teil Glanz gegeben.
E) Reflektor
- Zunächst sind die eingelassenen Schrauben zu entfernen (mit
Seitenschneider Kunststoff abknipsen, danach planschleifen)
- Danach wird der Kunststoffaußenrand so abgefräst, daß der Reflektor
gerade so in die 91mm x 25mm Aussparung der Aluplatte paßt.
- Die Höhe des Reflektors ist auf 6mm durch Abschleifen des unteren Kunststroffbodens
anzupassen.
- Sitzt alles, kann er mittels ein paar Streifen Silikon eingelassen werden.

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |

Für eine größere Darstellung auf das Bild klicken |
F) Wiedermontage
- Originalhalterung mittels 4 Innensechskantschrauben am Kotflügel
anschrauben.
- Kennzeichen in Aluplatte einschieben
- Oberer Randleiste mittels 3 mal M3 x 5mm Schräubchen anbringen.
(Schraubensicherungslack)
- Aluplatte auf Originalhalter schieben und mittels U-Scheiben und selbstsichernden Muttern M5 befestigen.
G) Fazit
- Markante, praktische und ästhetisch anzuschauende Halterung
Idee, Ausführung, Beschreibung und Bilder stammen
vom
Bernhard - Vielen Dank dafür! (12/2003)