Heckumbau V
(elligs Umbau)

Und noch eine weitere Version des Heckumbaus:

Insbesondere nach dem Umbau auf das kleinere AME-Hinterrad schien mir der Originalkotflügel etwas zu groß und mehr Blick auf Felge und Reifen wünschenswert.

Meine Frau ist ein Fan des Komfortsitzes und signalisierte unmissverständlich, dass ein GG-Heck oder Wuedo-Notsitz nicht in Betracht kommen ;-) . Ein Umbau auf den RS-Innenkotflügel fiel wegen des optischen Ungleichgewichts bei montiertem Komfortsitz aus.

Es galt also, den Originalkotflügel an das Rad und natürlich die Gesamtoptik anzupassen. Einen herabgesetzten Spritzschutz bei (ohnehin seltenen) Regenfahrten nahm ich dabei in Kauf.

Das Originalrücklicht ist zwar schön, aber aus bruchgefährdetem Plastik hergestellt und für einen verkleinerten Kotflügel auch schlicht zu groß. Die Suche nach einem schönen Metallrücklicht endete bei einem Modell von Lucas (Auslaufartikel bei Hein Gericke Art-Nr.  27006971) in Verbindung mit Kellermann-Blinkern inkl. Verlängerung.

Ein minimal beschädigter Originalkotflügel wurde über das Forum beschafft (Nochmal Danke an Volker!) und wie folgt verkleinert: Ich habe den Kotflügel zuerst etwa in der Mitte der Rücklichtvertiefung abgeflext. Dann wurden die Seiten ca. 12 mm unterhalb der Linierung und mit dem Dremel geschnitten. Zur Markierung habe ich normalen Tesafilm entlang der Linierung geklebt und dann den unteren Rand des Tesafilms mit einem Industriemarker nachgezogen. Zum Schluss wurden die hinteren Radien mit Klebefolie symmetrisch angezeichnet und geschnitten.


Abgeschnittes Kotflügel-Material

Kotflügel im Grobschnitt mit testweise angeklebtem Rücklicht

Der Kotflügel hatte jetzt seine endgültige Form, aber es fehlte die beim Original vorhandene Umbördelung des Kotflügelrandes. Diese hat m.E. mehrere Funktionen: sie erhöht die Stabilität des Kotflügels, vermindert die Verletzungsgefahr im Fall eines Unfalls und sieht last but not least einfach besser aus als so eine "scharfe Kante". Zum anderen störte mich die Vertiefung des Originalrücklichts, da sich diese mit dem neuen Rücklicht nicht vollständig verdecken ließ. Hier war ich mit meinem handwerklichen Know-How und Werkzeug am Ende.

Mit der fachgerechten Umbördelung des Kotflügelrandes und der Beseitigung der Rücklichtvertiefung habe ich nach einigem Gesuche Uwe Graf von Blech-von-Meisterhand beauftragt. Er hat beide Arbeiten qualitativ so hochwertig ausgeführt, dass auf Spachtel komplett verzichtet werden konnte und eine spätere Galvanisierung des Kotflügels prinzipiell möglich ist:


Die Rücklichtvertiefung wurde komplett herausgeschnitten...

... und mit einem neu geformten Blech wieder verschlossen.

Sauber geschweißt...


... und verschliffen.

Da die Ummantelung des hinteren Kabelbaums nach sechs Jahren völlig porös und so ohnehin ein Fall für die Mülltonne war, habe ich den hinteren Kabelbaum komplett erneuert. Zum Schluß wurde der Kotflügel lackiert und liniert.


Fertig lackierter und (leider etwas zu breit) linierter Kotflügel

Meinen ursprünglichen Plan, beide Kotflügel im Stil der 80er Jahre verchromen zu lassen, habe ich erstmal aufgeschoben. Zum einen hätte die Galvanisierung sehr viel Zeit beansprucht, zum anderen bin ich nicht sicher, ob es dann nicht doch zuviel Chrom würde... Eine zweite mögliche Änderung ist die Verringerung des Abstands zwischen Rad und Kotflügel, was sich wohl am einfachsten mit einem Zubehörfederbein bewerkstelligen lassen wird...