Die Idee

Die erste Anleitung zum Umbau des Hauptscheinwerfers der Cruiser auf LED-Technologie basiert auf dem LED-Einsatz „Highsider Voyage“. Dieser LED-Einsatz hat sich in fast 2-jähriger Praxis sehr gut bewährt. Er liefert einen symmetrischen Lichtkegel.

Inzwischen gibt es aber einen weiteren LED-Einsatz, den „Highsider Reno Typ3“ mit asymmetrischem Lichtkegel. Dies entspricht der Lichtverteilung des Original-Scheinwerfers der Cruiser. Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die höhere Leistung des Fernlichts.

Damit wir beim LED-Umbau bzgl. Lichtverteilung und Erscheinungsbild freie Wahl haben, gibt es hier jetzt auch eine Umbauanleitung auf Basis des „Highsider Reno Typ3“.

Diese weiterentwickelte und stark vereinfachte Umbaumethode passt 1:1 auch für den „Highsider Voyage“!

Vorweg eine kurze Gegenüberstellung der LED-Einsätze:

Variante 1: 7-Zoll LED-Scheinwerfereinsatz Highsider Voyager

Der Einsatz verfügt über ein in der Mitte quer verlaufendes LED-Standlichtband. Abblendlicht (1.170 Lumen) und Fernlicht (1.200 Lumen) werden durch Gruppen von LEDs erzeugt, die jeweils ca. 18 Watt Leistungsaufnahme haben. Der „Glaskörper“ besteht aus Acrylglas.

Der Scheinwerfer liefert einen symmetrischen Lichtkegel.

Variante 2: 7-Zoll LED-Scheinwerfereinsatz Highsider Reno Typ 3

Der Einsatz verfügt über ein voll ausleuchtendes Standlicht. Abblendlicht (1.132 Lumen) und Fernlicht (1.770 Lumen) werden durch Gruppen von LEDs erzeugt. Das Abblendlicht hat eine Leistungsaufnahme von ca. 18 Watt, das Fernlicht von ca. 30 Watt. Der „Glaskörper“ besteht aus Acrylglas. Die Einbautiefe ist ca. 2 cm geringer als beim Highsider Voyager, ansonsten ist der technische Aufbau weitgehend identisch.

Der Scheinwerfer liefert einen asymmetrischen Lichtkegel und ist nur für Rechtsverkehr zugelassen.

Beide Scheinwerfereinsätze sind als Kühlkörper gebaut, was ein ordentliches Temperaturmanagement erlaubt.

Das wird für den Umbau benötigt

Variante 2 – Modell Highsider Reno Typ 3 - Asymmetrischer Lichtkegel (nur für Rechtsverkehr)

7“ LED-Hauptscheinwerfer-Einsatz (oder Scheinwerfer inkl. Gehäuse) Highsider Reno Typ 3	Adapterring vorne aus 2 mm Edelstahlblech 169,3/193 mm	Adapterring hinten aus 2 mm Edelstahlblech 165,3/193 mm	2 x (vollisolierte) Flachstecker
Isolierband oder Tape

Das ist zu tun

:Reno3_Profil_mit_Ringen_Teilansicht.jpg

Natürlich passt ein 7-Zoll-Einsatz nicht in das Lampengehäuse einer Cruiser, deshalb müssen Adapterringe her. Die Grundidee ist, den LED-Einsatz so zu adaptieren, dass er 1:1 gegen den Original-Glaseinsatz ausgetauscht werden kann. Zwei Adapterringe, einer vorne und einer hinten auf den LED-Einsatz gelegt, lösen das Problem. Die Adapterringe können problemlos online beim Lasercutter bestellt werden.

Tipp:

Die Kleberrückstände der Folie auf den Adapterringen lassen sich leicht mit etwas Öl (z.B. WD40) entfernen!

elektrische Änderungen

:Umbau Reno3 Bild7.jpg

Schritt 1:

Der Scheinwerfereinsatz kann direkt an den im Lampengehäuse vorhandenen Stecker für Fern- und Abblendlicht angesteckt werden. Nur für das Standlicht ist eine kleine Modifikation erforderlich. Am Scheinwerfereinsatz müssen auf die losen Kabel für das Standlicht Flachstecker (schwarz = Minus, pink = Plus) aufgequetscht werden (KFZ-Zubehör). Hierdurch bleibt die Originallampe unverändert und kann jederzeit zurückgebaut werden.

mechanische Änderungen

	Schritt 2: Wir legen uns den Original Chromring des Cruiser Scheinwerfers und 6 Original Klemmfedern zurecht.
	Schritt 3: Dann wird der „vordere“ Adapterring aus 2mm Edelstahlblech in den Chromring gelegt. Ich habe den Edelstahlring einseitig hochglanzpoliert, damit er besser zum verchromten Lampenring passt. Da das Frontglas des LED-Einsatzes gewölbt ist, muss man etwas unter den Chromring legen, um während des Zusammenbaus ausreichend Freiraum zu haben. Hierfür genügt eine Schüssel oder Tupper-Schale.
	Schritt 4: Als Nächstes kann der LED-Einsatz, so wie normalerweise der original Glaseinsatz, in den Lampenring gelegt werden. Er ist korrekt ausgerichtet, wenn die obere mittlere Kühlrippe auf die kleine Aussparung im Chromring zeigt.
	Schritt 5: Nun kann der „hintere“ Adapterring aus 2mm Edelstahlblech auf den LED-Einsatz gelegt werden. Die kleine Aussparung an der Ringaußenseite markiert „oben“, die größere Aussparung gehört nach unten. Sie verhindert, dass der Ring direkt an der Schraubbefestigung des Chromrings anstößt. Das Einlegen des hinteren Adapterrings gelingt leichter, wenn man ihn zuerst hinter die untere Befestigungsklammer des Chromrings schiebt. Die bei Lieferung folierte Seite des Adapterrings zeigt dabei nach oben. Der Adapterring muss plan auf der Rückseite des LED-Einsatzes aufliegen. Ist dies nicht der Fall, einfach den Ring ein wenig drehen.
	Schritt 6: Jetzt können die Klemmfedern eingesetzt werden. Das Ganze erfordert ein wenig Geschick, weil die lose Konstruktion aus Chromring, LED-Einsatz und 2 Adapterringen sich immer ein bisschen verschiebt. Am einfachsten ist es, zuerst zwei gegenüber liegende Klemmfedern anzubringen. In diesem Stadium kann man die Konstruktion noch gut korrigieren, falls sich der LED-Einsatz aus der senkrechten verdreht haben sollte. Die Klemmfedern gehen etwas strammer in den Chromring als beim Original-Einsatz, weil die Konstruktion etwas dicker ist. Mit 6 Klemmfedern hält das Ganze bombenfest! Die „neue Krone“ ist nun fertig zur Montage an der Cruiser.
	Schritt 7: Der Lampenring kann jetzt an den Cruiser montiert werden. Dafür wird der 3-polige Anschlussstecker des LED-Einsatzes mit dem Lampenstecker der C verbunden. Plus- und Minus-Stecker vom Standlicht werden mit dem isolierten Flachstecker verbunden. Die etwas dickliche Steckerkombination wird mit Tape oder breitem Isolierband in die Vertiefung des Lampengehäuses geklebt, damit sie nicht im Gehäuse herumklappert. Der Lampenring wird jetzt wie gewohnt am Lampengehäuse fest geschraubt und fertig ist der LED- Scheinwerferumbau.